Saturday, July 24, 2010

17.07. – 19.07. Isla de Ometepe, Volcan Conceptión

Isla de Ometepe (http://de.wikipedia.org/wiki/Ometepe), eine Insel mitten im riesigen “Lago de Nicaragua“, die aus zwei Vulkanen besteht, dem “Volcán Maderas“ und dem “Volcan Conceptión“. Ich habe beide Vulkane erklommen, der “Volcán Maderas“ ist recht flach, nicht aktiv und hat mich nicht sonderlich beeindruckt und war nicht mehr als eine übliche Wanderung, aber für den “Volcán Conceptión“ hatte ich mir eine spezielle Herausforderung vorgenommen. Ziel war es bis zum Krater hinaufzuspazieren, ohne Guide und alleine, um dem ganzen etwas Pep zu verleihen.

Also hier die Story “La Conceptión“:

Ich bin früh morgens losgestartet und mit einer Art Tuk-Tuk von Moyogalpa nach La Concha gefahren, wo sich die Abzweigung Richtung Vulkan befindet. Mit der nötigen Verpflegung im Rucksack bestehend aus ausreichend Wasser, Brot, ein paar Kekse, “frijoles rojos“ (rote Bohnenpampe) und Tunfisch in der Dose bin ich dann effektiv um sieben in der Früh losgewandert. Den ersten Teil bis 1000 Höhenmeter entlang eines steilen und schmalen Pfades durch den Wald bis zur Baumgrenze hab ich in rund zwei Stunden gemacht, was durch die hohe Luftfeuchtigkeit durchaus schweißtreibend war. Die Baumgrenze ist gleichzeitig das Ende des Pfades, wo die üblichen Touristentouren wieder umkehren und wo der interessante Teil der Wanderung beginnt. Von dort sind es dann noch rund 600 Höhenmeter den steilen und felsigen Hang bergauf bis zum Krater und man ist absolut auf sich alleine gestellt. Die Sicht war extrem schlecht aufgrund des starken Nebels und Stück für Stück hab ich mich entlang der tiefen Lavarinnen vorheriger Eruptionen hochgearbeitet, was teilweise recht angsterregend war. Ab und zu hat der Nebel kurz aufgerissen und ich konnte sehen in welchem Gelände ich mich da eigentlich bewege, was auch notwendig war, um wieder den Rückweg zu finden. Nach dem anstrengenden Aufstieg hab ich es bis knapp unter den Kraterrand geschafft. Ich konnte bereits etwas Gas aus dem Boden strömen hören und der Boden war mit warmer Asche der vorherigen Eruption bedeckt, wow, da fehlt nicht mehr viel bis zum Kraterrand, Plus und Blutdruck steigt an! Nachdem die Asche recht rutschig war, die Sicht extrem schlecht und ich den Vulkan überhaupt nicht kenne habe ich entschlossen den Rückweg einzuschlagen und nicht weiter über die Asche bis zum Kraterrand zu “spazieren“. Bergab war um einiges schwieriger als bergauf, weil der Abhang ziemlich steil war und ständig die Gefahr bestand abzurutschen und “runterzukullern“. Zusätzlich war es während des Abstieges extrem neblig, die Sicht war null und es hat zu regnen begonnen. Ich bin beim Abstieg zu weit nach links abgedriftet (hab wahrscheinlich eine Lavarinnen übersehen und bin falsch abgebogen) und nach einiger Zeit zwischen zwei Lavarinnen an einer Abrisskante angekommen. Es war extrem neblig, konnte nicht weiter absteigen, nicht nach links und nicht nach rechts, der Plus ist dann kurzzeitig wieder etwas angestiegen. Ich musste also wieder für ca. eine halbe Stunde aufsteigen und dabei einige Lavarinnen durchklettern, um wieder auf die richtige Route zu kommen. Ziemlich erschöpft und absolut am Limit hab ich es dann bis zur Baumgrenze geschafft, wo ja der Pfad durch den Wald beginnt und hab mich ziemlich lebendig gefühlt! :-) Der Rückweg durch den Wald war dann problemlos, außer dass mein linkes Knie etwas “beschädigt“ war. Von La Concha bin ich dann noch zu Fuß nach Moyogalpa zurück, wo ich um fünf am Nachmittag fix und fertig angekommen bin. “Genug für heute!“


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